Sonntag, 15. Juli 2012

Shanghai Teil 2

Heute haben wir uns die Skyline dann 'mal aus der Nähe angesehen. Vor allem die drei berühmtesten Gebäude haben es dabei auch uns angetan: Shanghai Financial Tower, Jin Mao und der Oriental Pearl Tower. Alle drei haben Platformen für Besucher, für die die Tickets allerdings so um die 20 Euro pro Turm kosten. Darum haben wir uns dafür entschieden, uns nur die drei Platformen des Financial Towers, des höchsten der drei, zu gönnen und unsere Zeit dort oben auch wirklich sehr auszudehnen. Freut euch schon 'mal auf Stefans lustige timelapse-Filme... :-) Die Aussicht ist nämlich atemberaubend und jede Platform ist anders gestaltet, was keine Langeweile aufkommen lässt. In der obersten beispielsweise sind Teile des Bodens durch Glasscheiben ersetzt, sodass man das Gefühl hat, dem Jin Mao auf die Krone spucken zu können... :-) 


Danach haben wir dann den Sonnenuntergang am Fluss bestaunt und sind auch noch eine Zeit lang dort geblieben, um dieses Mal die der Skyline gegenüberliegende Uferseite mit den alten Gebäuden aufleuchten zu sehen. Auch diese Gebäude machen ordentlich 'was her und durch den Kontrast von neu und alt entsteht eine ganz besonders schöne Atmosphäre, zu der auch die hübsch beleuchteten Schiffe auf dem Fluss beitragen. Nur die Laser-Verkäufer trübten unsere Stimmung ein bisschen, weil man ja in China nie so genau weiß, was alles illegal ist und was es unter Umständen für Konsequenzen mit sich bringen kann. Deshalb haben wir immer lieber schnell weggeguckt, wenn ein Laserstrahl in unserer Nähe aufgetaucht ist: wir brauchen unser Augenlicht schließlich noch, um viele weitere Länder anschauen zu können.


Am vorletzten Tag sind wir nach Quibao gefahren, einem kleinen alten Dorf mitten in der großen Millionenmetropole. Die Häuser sind sehr gut erhalten, nur den Kitsch und Kram, der in den Geschäften in den engen Gassen verkauft wird, braucht wohl kein Mensch. Interessanter waren da schon die Essensgassen. Alle möglichen traditionellen Leckereien gab es hier zu bestaunen, zum Beispiel Babyenten/ -hühner am Spieß gebraten und noch viele mehr... Für unsere europäischen Augen ein bisschen gewöhnungsbedürftig und manchmal empfahl es sich auch, lieber durch den Mund zu atmen... Aber nach drei Asien-Urlauben scheinen wir schon ein bisschen mehr abgehärtet, was eigenartige Anblicke und Gerüche angeht, jedenfalls machen die uns jetzt sehr viel weniger aus als noch vor drei Jahren...


Gestern, an unserem letzten Tag in Shanghai, sind wir durch viele schöne und interessante Hinterstraßen und Gassen vom Hostel aus direkt zum Yuyuan Garten gelaufen. Die Gassen waren super sauber und ganz schön belebt. Viele der Anwohner bereiteten schon Speisen für ihr abendliches Restaurant vor, das plötzlich an vielen Hauseingängen entsteht und genauso schnell wieder verschwindet... Wenn man morgens/ mittags durch die Straßen geht, kann es einem gut passieren, dass man diese am Abend gar nicht mehr wiedererkennt und auf die Straßenbeschilderung angewiesen ist. :-) Diese ist hier aber zum Glück sehr gut. Die servierten Speisen sehen auch alle sehr lecker aus, aber so richtig haben wir uns doch noch nicht getraut, einfach in einem der Restaurants zu essen. Vor allem Nina ist nach ihren letzten Urlaubserfahrungen lieber ein bisschen vorsichtig. 


Der Yuyuan Garten ist wunderschön, hat viele kleine chinesische Hallen, viele Teich- und Flusssysteme mit schillernden Kois und Schildkröten sowie kleinen Brücken und hübschen Pflanzen und Plätzen. So ein richtiger, verwinkelter, chinesischer Garten über mehrere Ebenen und mit vielen Felsformationen. Er ähnelt dem an der Ruhr-Uni, ist nur ein ganzes Stückchen größer. Von dort aus sind wir dann noch zu einem Tiermarkt gelaufen, auf dem wir unendlich viele Schildkröten, Fische, Vögel und andere Tiere gesehen haben. Und endlich konnten wir uns auch 'mal die Grillen aus der Nähe ansehen, die in ganz Asien so laut und eigenartig im Chor schreien. Schon seit unserem ersten Asienurlaub fragten wir uns, was das wohl für Tiere sein mögen und vorgestern wurde das Geheimnis dann plötzlich zuerst an einem kleinen Stand an der Altstadt endlich gelüftet und heute erneut bestätigt! :-) 


Insgesamt müssen wir sagen, dass uns Shanghai besser gefällt als Peking. Die Stadt ist viel sauber, die Menschen scheinen insgesamt zufriedener zu sein und die Stadt nicht soooooo übergroß. Außerdem hat sie eine schönere Skyline, die man aber auch hier manchmal nur erahnen kann, wenn der Smog 'mal wieder so dicht ist, dass einem sogar das Atmen mühsamer vorkommt. Aber das gehört zu chinesischen Großstädten wohl einfach dazu, oder? ;-) 


Mitten in der Nacht (Was hat uns da eigentlich beim Buchen der Flüge geritten?!) ging es dann weiter nach Manila, aber davon erzählen wir euch dann im nächsten Eintrag mehr. 


Liebe Grüße
Stefan und Nina











































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